
Monatliches Amazon Update – Februar 2020

Verbraucherzentrale kritisiert „Amazon’s Choice“: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert das von Amazon vergebene Label auf Produktseiten, da die entsprechenden Produkte teilweise keine guten Bewertungen aufweisen und in anderen Onlineshops günstiger zu bekommen seien. Demnach wurden in einem Test-Pool aus 50 Artikeln 29 von 50 Produkte von Kunden nicht als Top eingeschätzt, davon 6 mit weniger als 4 Sternen.
Marketplace News
Mehr als die Hälfte dieser Produkte hatten weniger als 50 schriftliche Bewertungen, ein Artikel sogar nur drei. Durchschnittlich seien die Produkte bei Amazon um 11% teurer als bei anderen Online-Shops, rund zwei Drittel waren in anderen Shops deutlich günstiger zu haben. Auch in den USA gab es zuletzt Kritik am Choice-Label, zusammen mit der Forderung, die Kriterien für die Vergabe offenzulegen. LinkWie Marketplace Pulse aus den Geschäftszahlen herauslesen konnte, erwirtschafteten Seller im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz von 200 Milliarden US-Dollar, was 40 Milliarden mehr als im Vorjahr entspricht. Amazons Eigengeschäft wuchs dagegen „nur“ um 15% auf 135 Milliarden Euro. Seller sind demnach für fast 60% des Gesamthandelsvolumens (GMV) auf Amazon verantwortlich, in den letzten 10 Jahren hat sich dieser Anteil verdoppelt. Link
Laut einem neuen Report von Feedvisor, der mehr als 1000 US-Marken beinhaltet, bietet Amazon Advertising einen höheren ROI als die Ad-Plattformen von Google oder Facebook. Von den befragten Unternehmen würden 73% bei Amazon werben, verglichen mit 57% im Vorjahr. Dadurch, dass 59% der Unternehmen angeben, bei Amazon den höchsten Return on Media Spend zu erzielen, erhöht sich auch die Summe, die darin investiert wird: Die Zahl der Unternehmen, die mehr als 40.000 US-Dollar im Monat bei Amazon lässt, stieg um 33%.
Die Hälfte der befragten Marken erleben mindestens einen 7-fachen ROAS. Weitere Gründe für die wachsende Popularität von Amazon Advertising sind neue Ad-Features, die Kunden auf jeder Stage der Customer Journey erreichen können. Link

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Amazon testet „Stores“-Resultate in Suchergebnissen: Die Promotion von Stores sei ein Teil von Amazons Versuch, Brand Awareness und Storytelling-Kampagnen attraktiver zu machen. Link
Amazons ARA Premium wird kostenlos: Vendoren stellte Amazon bisher nur wenige Daten zur Verfügung. Informationen über Kunden-Demografien oder Reportings über Sales, Marketing, Customer Behaviour oder Trends konnten diese nicht erhalten. Die Features, für die Kunden im „ARA Premium“ Paket bisher ab 30.000€ jährlich zahlen mussten, werden jetzt offenbar kostenlos. Ohne offizielle Ankündigung stellte Amazon die Tools für viele Vendoren zur freien Verfügung: scheinbar gelte dies jedoch nur für Vendoren mit einer Markenregistrierung. ARA Premium wird in Zukunft voraussichtlich in „Brand Analytics“ umbenannt. Link
Retail
Das erste Lebensmittelgeschäft unter der „Amazon“ Marke hat in Seattle eröffnet: Wie bereits letztes Jahr vermutet wurde, kombiniert Amazon in diesem sein bestehendes „Amazon Go“ Konzept mit der Auswahl und dem Niedrigpreis-Angebot von Konkurrenten wie Walmart. Im „Go“ System können Kunden den Laden mit ihren Einkäufen verlassen, ohne eine Kasse zu durchlaufen: möglich macht dies ein System aus Kameras, Smartphone Geofencing und verschiedenen anderen Technologien, die Kunden und Waren durch den Laden verfolgen können. Laut Amazon kann das System mittlerweile mit komplizierten Situationen umgehen, wie etwa unverpackte, frische Lebensmittel. Link
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