Monatliches Amazon Update – April 2020 - Remazing
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Monatliches Amazon Update – April 2020

Corona-Krise

US-Dollar Verlust durch nicht verkaufe Geräte erwartet. Link

Laut dem Bundesverband für E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) seien die Einnahmen im Onlinehandel im März im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gesunken. Durch die Corona-Krise komme es im gesamten Handel zu weniger Käufen, daher sei die Behauptung, „E-Commerce würde pauschal als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen“ schlicht falsch. Im Bereich Bekleidung sank der Umsatz im März um mehr als 35%, in der Unterhaltungselektronik um knapp 21%, und selbst Computer und Zubehör verzeichneten trotz gestiegenen Home Office Lösungen einen Rückgang um 22,7%. Link

Amazon erlaubt Sellern wieder, nicht-essentielle Produkte zu verkaufen: Seit Mitte April werden „essentielle“ Produkte bei Amazon wieder weniger priorisiert und FBA Seller können ihre Ware wieder an Amazon-Lager senden. Link

Nachdem Amazon in den USA angab, seine Online-Lebensmittel Kapazitäten um 60% erhöht zu haben, scheint dies wohl nicht auszureichen. Die Lieferdienste von Amazon Fresh und Whole Foods haben in Folge hoher Auslastung die Neuregistrierung von Kunden ausgesetzt. Link

Um möglicherweise alle Mitarbeiter in Zukunft auf das Coronavirus testen zu können, stellt Amazon in den USA ein eigenes Testlabor zusammen. Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen begannen demnach bereits, Equipment zusammenzustellen, um schon bald eine kleinere Anzahl von Mitarbeitern aus der ersten Reihe testen zu können. Temperaturmessungen und die Verteilung von Gesichtsmasken wurden bereits in der Vorwoche als Maßnahmen eingeführt. Link

Nachdem bereits im letzten Monat 100.000 neue Stellen in Lagern und Lieferdiensten geschaffen wurden, will Amazon weitere 75.000 Arbeiter einstellen. Benötigt würden diese aufgrund des Anstiegs an Bestellungen durch die Corona-Krise. Arbeiter sollen bis Ende April mehr Lohn erhalten: eine Erhöhung von 2 US-Dollar pro Stunde mehr in den USA sowie jeweils 2 Pfund bzw. Euro in UK und Europa sei geplant. Link

Nach einem französischen Gerichtsurteil, durch das Amazon nur noch essentielle Produkte ausliefern darf, steht bei Amazon in Frankreich weiterhin alles still. Die ursprünglich bis zum 5. Mai angesetzte Schließung der Lagerhäuser, um arbeitsbedingte Risiken von Arbeitern in allen Lagerhäusern während der Corona-Pandemie zu beurteilen, dauert weiterhin an.

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Amazon streicht Werbeaktionen, um weniger zu verkaufen: Durch das kaum zu überwältigende Ausmaß an Bestellungen soll Amazon in diesem Jahr auf Werbemaßnahmen zum Muttertag und Vatertag verzichten. Weiterhin wurde auf der US-amerikanischen Seite das Widget entfernt, das Kunden ähnliche Produkte zeigt, die andere Kunden gekauft haben. Link

Um auf die Missstände hinsichtlich der gesundheitlichen Sicherheit in Amazon-Lagerhäusern aufmerksam zu machen und bessere Schutzmaßnahmen zu fordern, protestierten in Amerika mehr als 300 Arbeiter aus ca. 50 Einrichtungen. Gefordert werde, alle Amazon-Einrichtungen zu schließen, die bestätigte Corona-Fälle aufweisen, und Arbeitern in dieser Zeit Tests sowie zwei Wochen Bezahlung bereitzustellen. Link

Amazon Deutschland Chef Ralf Kleber sieht die Online-Branche in Verantwortung: Durch den Online-Handel bleiben Kunden teilweise zuhause und helfen, die Infektionskurve abzuflachen. Weiterhin warnt er davor, Amazon nur als Profiteur der Krise zu sehen: Auch wenn es jetzt eine erhöhte Nachfrage gebe, sei die Krise noch lange nicht überstanden und langfristig werde niemand davon profitieren. Link

Unter dem „Local Shops on Amazon” Programm können lokale Lebensmittelhändler in Indien ihre Waren über die E-Commerce Plattform anbieten. Das in den letzten 6 Monaten mit 5000 Anbietern in der Pilotphase befindliche Programm werde jetzt mit erhöhter Nachfrage durch die Corona-Krise formell gestartet. Zum Start investiert Amazon 1,3 Millionen US-Dollar in die Initiative. Link

Die am 30. April veröffentlichten Quartalszahlen von Amazon zum ersten Quartal 2020 fielen erwartet hoch aus: durch den boomenden Internethandel stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 26% auf 75,5 Milliarden US-Dollar. Hohe Ausgaben wie die Einstellungsoffensive drücken den Quartalsgewinn jedoch um 30% auf 2,5 Milliarden US-Dollar nach unten. Für das laufende Quartal warnte Amazon vor Sonderkosten in Höhe von 4 Milliarden Euro, die der Konzern in seine Lieferlogistik und in Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter investieren will. Link

Amazon in der Kritik

Laut Berichten von Amazon Mitarbeitern wurden Daten von Drittanbieren genutzt, um Entscheidungen über Preise und Sortiment eigener Marken zu treffen. Amazon hatte dies bereits in der Vergangenheit dementiert und startete laut Wall Street Journal nun eine interne Investigation. Link

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Kathrin Schulz
Kathrin arbeitet als Inbound Marketing Managerin bei Remazing. Auf dem Blog schreibt sie über Amazon Marketing und trägt alle zwei Wochen die wichtigsten Updates rund um Amazon im Remazing News Package zusammen.

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