
Wie lief der Black Friday 2021 auf Amazon?

Der Black Friday 2021 ist nun knapp zwei Wochen vorbei – und damit das letzte große Sales-Event auf Amazon in diesem Jahr. Insgesamt lief der Black Friday online besser als offline, aber im Vergleich zu dem sehr starken Vorjahr 2020 sanken die Umsatzzahlen teilweise auch im E-Commerce.
Wie erfolgreich der Black Friday auf Amazon war, haben wir in einer Analyse untersucht.
Unterdessen orientiert sich Konkurrent eBay an Amazons Einzelhandels-Strategie und eröffnet stationäre Pop-Up-Stores in den USA. Shopify hingegen launcht eine händlerübergreifende Suchfunktion, die in Richtung Marktplatz (und damit ebenfalls Amazon-Konkurrenz) deutet.
Updates: Black Friday
Amazons Umsatz am Black Friday: + 11%
Während in den USA erstmals ein Rückgang der Online-Verkäufe verzeichnet wurde, ist der Umsatz von Amazon am Black Friday um 10,68% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch am Cyber Monday sei das Bestellvolumen angestiegen, Amazon spricht von Rekordverkaufszahlen an beiden Tagen. Insgesamt entfielen 17,7 % aller Black Friday-Verkäufe laut Numerator auf Amazon. Dies entspricht dem höchsten Anteil aller Retailer in den USA.
Black Friday in Deutschland: Online top, offline eine Flop
Zahlungsanbieter Klarna bezeichnet den Black Friday 2021 im deutschen E-Commerce mit einem Verkaufsplus von 780% als „stärksten Black Friday aller Zeiten“. Eine andere Studie belegt, dass sich die Schnäppchenjagd zunehmend auf den ganzen November ausweitet. Viele deutsche Einzelhändler konnten aufgrund der Corona-Beschränkungen jedoch nur mäßige Verkaufserfolge verzeichnen. Im Vergleich zum Black Friday 2020 wurden in den Einkaufsstraßen der Städte nur 7% mehr Passanten registriert.
Umsätze an Black Friday und Cyber Monday in den USA erstmals zurückgegangen
Wie bereits in der obigen Meldung erwähnt, sind die Online-Umsätze in den USA laut Adobe Analytics am Black Friday im Vergleich zu 2020 um 1,1% und am Cyber Monday um 1,4% gesunken. Dies ist das erste Mal seit Beginn des Performance-Trackings, dass die Online-Verkäufe an den Deal-Tagen im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Am Black Friday kehrten die Kunden dieses Jahr verstärkt in den stationären Handel zurück: Die Anzahl der Shopper stieg im Vergleich zu 2020 um 47,5%.
Updates: Amazon
Preissteigerung um 7,5% auf amazon.com
Von Oktober 2020 bis Oktober 2021 sind die Preise auf dem amerikanischen Amazon-Marktplatz durchschnittlich um 7,5% gestiegen. Das zeigt eine Profitero-Analyse der beliebtesten 1.600 Produkte. Zwar matcht Amazon stetig die on- und offline günstigsten Preise – aber 2021 sind durch logistische Probleme die Kosten für Hersteller und damit auch die Preise gestiegen. Die US-Konkurrenten Walmart und Target waren im gleichen Zeitraum durchschnittlich 4% und 15% teurer als Amazon.
Amazon wächst zum größten Paketdienst in den USA
Seit einem logistischen Fiasko durch externe Lieferunternehmen in der Weihnachtssaison 2013 hat Amazon kräftig ins eigene Logistiknetzwerk investiert. Inzwischen transportiert und liefert Amazon geschätzt 66% seiner Pakete selbst und wird nach eigener Aussage bis Anfang 2022 in den USA die Lieferdienste UPS und FedEx überholen. Damit wäre Amazon der größte amerikanische Paketlieferdienst.
Neuer Chef für Amazon Deutschland
Rocco Bräuninger löst ab Januar 2022 Ralf Kleber als Amazon-Chef der DACH-Region ab. Bräuninger ist seit 16 Jahren bei Amazon und war zuletzt Country Manager in Australien. Richtungsweisend für den Fokus seiner Arbeit könnte eine andere vorige Tätigkeit sein: Bräuninger war stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Amazon Distribution GmbH und deren Logistikzentrum in Leipzig. Es könnte also darum gehen, auch in Deutschland die eigene Logistik stärker auszubauen (siehe vorige News).
Updates: Andere Marktplätze
eBay öffnet Pop-Up-Stores in den USA
Für das Weihnachtsgeschäft eröffnet eBay in den USA “Hard to Find Gift Shops”. Hinweise zum Standort der stationären Geschäfte (die laut Namen “schwer zu finden” sein sollen) finden sich jeweils einen Tag vor der Eröffnung auf den sozialen Kanälen der Plattform. Jeder Shop widmet sich einem speziellen Thema, etwa Sneakers, Uhren und Handtaschen oder Sammlerstücke. So soll die Vielfalt des eBay-Angebots von selten über kurios bis überall ausverkauft zum Leben erweckt werden.
Shopify auf dem Weg zum Marktplatz
Eine neue, händlerübergreifende Suchfunktion inklusive Warenkorb und Check Out innerhalb der Shopify-App wirft Fragen über die Marktplatzstrategie des Unternehmens auf. Bisher hatte die App sich eher als Gegenspieler insbesondere zu Amazon positioniert: Die Händler sollten eine langfristige Kundenbindung aufbauen können und nicht in direkte Konkurrenz miteinander treten. Parallel dazu soll das neue „Marketplace Kit“ es künftig Dritten ermöglichen, einen eigenen Marktplatz aus Shopify-Stores zu bauen, womit die Strategie des Unternehmens zunächst zweigleisig erscheint.
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In Amazon Brand Stores kann seit Neuestem auf andere Brand Stores verlinkt werden. Eine gute Möglichkeit zum Cross-Selling – so lassen sich beispielsweise verschiedene Brands eines Unternehmens in einem Brand Store bündeln.

Kommentar: Unsere Black-Friday-Analyse

Der Black Friday 2021 ist vorbei und wir haben 21.000 Produkte aller Kategorien auf den europäischen Amazon-Kernmärkten mit unserem Tool Remdash analysiert.
Die Referenz für alle genannten Zahlen ist die Performance an einem durchschnittlichen Tag in KW 44-45 (01.-14.11.) – den zwei Wochen vor der Early Black Week.
In der Analyse haben wir einige überraschende Insights gefunden:
- Der Early Black Friday erwies sich nach dem Black Friday selbst als stärkster Tag in der Dealperiode. Die Umsatzsteigerung betrug insgesamt 62% (vs. 138% am Black Friday), bei Produkten mit Deals sogar 210% (vs. 229% am Black Friday). Trotz des insgesamt sehr langen Angebotszeitraums vom 19.11. – 29.11.21 und dem damit erhöhten Niveau an Sales stach die Performance der beiden Freitage noch einmal deutlich hervor.
- Der Cyber Monday 2021 war dagegen vergleichsweise schwach: die Umsätze stiegen “nur” um 42% im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag.

- Auch Produkte ohne Deals konnten vom Black Friday profitieren: Ihre Umsätze stiegen an Black Friday etwa halb so stark an (+ 114%) wie die Umsätze der Deal-ASINs (+ 229%).
- Das Advertising erzielte bis einschließlich zum Black Friday die besten Ergebnisse, auch hier konzentrierten die Sales sich auf die beiden einzelnen Tage Early Black Friday (+ 81%) und Black Friday (+ 127%). Der ACoS war am Early Black Friday am besten (- 16%), am Cyber Monday am schlechtesten (+ 65%).

- Die Ergebnisse des Black Friday 2021 sind im Vergleich zum Vorjahr nicht so enttäuschend wie derzeit häufig berichtet (Umsatz in der Black Week + 67% in 2021 vs. + 51% in 2020). Der Black Friday 2020 war jedoch durch den Prime Day kurz zuvor beeinflusst.
Die vollständige Black Friday-Analyse ist jetzt auf unserem Blog zu finden.
Remdash: Amazon Label Tracking

Mit Remdash ist es möglich, den aktuellen Status und die historische Entwicklung verschiedener Labels der eigenen Produkte auf Amazon zu verfolgen. Die Labels sind in den Amazon-Suchergebnissen sichtbar und können so zu höheren Umsätzen führen:
- Amazon Bestseller
- Amazon’s Choice
- Climate Pledge Friendly
- Energy Efficiency
- Plus Produkt
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Top 5 Amazon Keywords

Die Weihnachtsvorbereitungen sind mittlerweile in den untersuchten Amazon-Marktplätzen mittlerweile in vollem Gange: Die Kunden suchten nach Weihnachtsdekoration, -bäumen und -filmen. Auch Adventskalender waren noch unter den Top-Suchbegriffen. Die beliebtesten Geschenkideen auf Amazon sind Lego und die “Nintendo Switch”-Konsole.
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