Warum der Umsatz auf Amazon nicht (immer) im Vordergrund steht
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Mehr als ein Verkaufskanal: Warum der Umsatz auf Amazon nicht (immer) im Vordergrund steht

Das ergibt unser Amazon Shopper Report 2022. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Insights aus der Umfrage und geben Tipps, wie Vendoren und Seller auf Amazon die Studienergebnisse bestmöglich für sich nutzen können.

Die bekanntesten Online-Marktplätze Deutschlands

Amazon ist Schaufenster, Produktsuchmaschine und Marktplatz

Amazon ist schon lange nicht mehr nur ein reiner Online-Marktplatz: Denn wer den E-Commerce-Riesen aufsucht, hat nicht immer eine konkrete Kaufabsicht, sondern nutzt die Plattform zuweilen auch als Preisvergleichsportal (37 %), um sich einen Überblick über Produkte zu verschaffen (34 %) oder einfach zur Inspiration (24 %). Nur ein Drittel aller Besucher*innen hat die konkrete Absicht, einen Kauf zu tätigen.

Gründe zur Nutzung von Amazon in Deutschland

Doch auch wenn kein konkretes Produkt gesucht wird: Mit überwiegender Mehrheit (65 %) starten die Deutschen ihre Suche eher auf Amazon als auf Google oder anderen Suchmaschinen, bei den wöchentlichen Shopper*innen sind es sogar 87 %. Auch bei der Suche nach bestimmten Marken spiegelt sich dieser Trend wider. Mit lediglich 19 % gestarteter Suchen liegen die markeneigenen Online-Shops weit hinter Amazon (61 %).

Online-Produktsuchen deutscher Verbraucher*innen starten mehrheitlich auf Amazon

Unser Tipp

Auf Amazon präsent zu sein, ist für Marken besonders wichtig. Unsere Ergebnisse zeigen: Insbesondere Marken aus den Kategorien Elektronik, Bücher & Spielzeug und Haushaltswaren profitieren von einer Präsenz auf der E-Commerce-Plattform. Amazon sollte als Branding-Kanal mit deutlich höherem Aufkommen an Besucher*innen als im eigenen Online-Shop gesehen werden – zusätzlich kann, aber muss die Plattform nicht in erster Linie als umsatzbringender Verkaufskanal eingesetzt werden. Daher empfehlen wir, Amazon Content, Produktdetailseiten und Amazon Brand Stores zu optimieren.

Das ist deutschen Amazon-Shopper*innen beim Kauf wichtig

Für 85 % der deutschen Amazon-Shopper*innen ist der Preis ein sehr wichtigstes bis eher wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung. Aber auch von Markenherstellern direkt beeinflussbare Aspekte wie die Produktbeschreibungen stehen für 76 % der Shopper*innen im Vordergrund. 71 % finden zudem auf Amazon Produktbilder wichtig.

Wichtigste Kriterien für deutsche Amazon-Shopper*innen beim Produktkauf 

Unser Tipp

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Markenhersteller sollten sich eine attraktive Präsentation ihrer Produkte zunutze machen, um sowohl die Bekanntheit als auch den Umsatz auf der Plattform zu steigern. Eine optimierte Amazon Produktbeschreibung liefert neben den Amazon Bulletpoints einen großen Mehrwert sowohl für Marken als auch für Amazon-Shopper*innen: Die Produkte und die Brand können ansprechend und dem Markenauftritt gemäß für die Kund*innen attraktiv präsentiert werden. Die Verwendung generischer Amazon Keywords ist zusätzlich ein essenzieller Bestandteil und erhöht das Amazon Ranking der entsprechenden Produktdetailseiten maßgeblich. Doch auch die Optimierung von Bildern und Amazon Produktvideos ist angesichts der steigenden mobilen Nutzung unumgänglich.

Mobile First auf Amazon

67 % der deutschen Amazon-Shopper*innen nutzen regelmäßig ihr Smartphone für Einkäufe bei dem E-Commerce-Riesen und sogar 89 % der 35-55-Jährigen verwenden dafür die Amazon-App.

Bevorzugtes Gerät für den Amazon-Einkauf in Deutschland

Unser Tipp

Unsere Ergebnisse zeigen, dass das mobile Shopping in allen Altersgruppen präsent ist. Daher sollte die mobile Optimierung hin zu Mobile-first Content mit großen, aussagekräftigen Bildern und angepassten Titeln einen großen Stellenwert einnehmen.Um der zunehmenden Beliebtheit des Mobile Shoppings gerecht zu werden, sollte die Produktdetailseite von der Marke oder einer beauftragten Amazon Agentur angepasst werden. Neben grafischen Optimierungen ist vor allem die entsprechende Anpassung der eingesetzten Keywords wichtig. Kürzere, prägnantere Texte sind gefragt und auch der Titel sollte mit Hinblick auf die mobile Nutzung so gestaltet werden, dass wichtige Keywords an den Anfang gestellt werden.

Generische Keywords auch für Markenprodukte

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, lohnt sich ein Blick in die Suchbegriff-Präferenzen der Amazon Shopper*innen: Obwohl für 72 % die Marke eines Produktes beim Kauf wichtig bis sehr wichtig ist, nutzen nur 39 % bei der Suche nach einem Markenprodukt auf Amazon Brand Keywords. 61 % der deutschen Amazon-Shoppenden geben auf dem Online-Marktplatz allgemeine Suchbegriffe in die Suchleiste ein.

Verwendung von Marken-Keywords und generischen Keywords von Shopper*innen auf Amazon.de

Unser Tipp

Marken sollten sich bei der SEO-Optimierung ihres Contents nicht ausschließlich auf ihren Namen verlassen, sondern aktiv die Implementierung generischer Amazon Suchbegriffe für eine gute Platzierung in den allgemeinen Rankings anstreben. Die Verwendung entsprechender Keyword Tools kann helfen, die richtigen Keywords ausfindig zu machen.

Fazit: Amazon als Brandingkanal nutzen

Produkte auf Amazon verkaufen sollte also nicht mehr der einzige Grund für eine hohe Präsenz von Marken auf dem Online-Marktplatz sein. Auf Amazon Branding zu betreiben, sollte einen mindestens genauso wichtigen Stellenwert einnehmen. Als Schaufenster bietet der Online-Marktplatz Marken die Möglichkeit, sich und ihre Produkte zu präsentieren. Shopper*innen nutzen den Marktplatz, um Preise zu vergleichen, sich inspirieren zu lassen und einen Überblick über Produkte zu verschaffen. Dabei spielt nicht nur der Einsatz generischer Keywords eine wichtige Rolle, sondern auch die Content-Optimierung mit Blick auf das zunehmende Shopping über Smartphones, um das Amazon Listing der eigenen Marke auf ein neues Level zu bringen.

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Sahra Löhndorf
Sahra ist als Content Managerin für die Optimierung der Inhalte auf Amazon verantwortlich. Auf dem Blog gibt sie ihr Wissen über Content auf Amazon weiter – von Keywords bis hin zu mobiler SEO-Optimierung.

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