
Umfassende Veränderungen bei Amazon

Bei Amazon steht eine Vielzahl an Veränderungen an. So startet der Internetriese nicht nur einen eigenen Lieferdienst, sondern erweitert auch seine Sponsored Products Ads auf Drittseiten und führt weitere Gebühren ein.
Die Amazon-News im Überblick:
- Amazon erweitert Sponsored Product Ads auf Drittseiten
- Neue Gebühr für Händler*innen und Preisvorteil für Brands bei Produktlaunch
- Eigener Lieferdienst und Gebühr für Schnell-Lieferungen bei Amazon in UK
- Einführung von Amazon Shipping in den USA
- Amazon führt neue Seite für Produktrückrufe ein
- Amazon nutzt Influencer für TikTok-ähnlichen Feed
Weitere E-Commerce-News:
- TikTok plant vermutlich Verbot von externen E-Commerce-Links
Updates: Amazon Marktplatz
Es ist nun möglich, 3D Bilder direkt im Vendor Central über den Self-Service-Bildermanager hochzuladen. Während für die 360° Ansicht von Produkten bisher 72 Bilder über einen Case eingereicht werden mussten, sind jetzt nur noch bis zu 10 Bilder erforderlich. Ob die neue Funktion die 360° Ansicht auf lange Sicht ersetzen und den Prozess damit erleichtern könnte, bleibt abzuwarten.

In der Kampagnen-Übersicht der Advertising Konsole ist es nun möglich, die Top of Search Bids für Sponsored Product Ads zu sehen und direkt anzupassen. Dies vereinfacht den Prozess, denn zuvor waren Anpassungen nur direkt in der Kampagne möglich.

Auf dem britischen Marktplatz haben wir ein neues Brandstore-Format mit einer Vielzahl an neuen Modulen entdeckt. Neben einem Size Finder und 3D-Models mit Slidern ermöglicht das Design durch ein Modul die simultane Darstellung mehrerer gleichzeitig spielender Videos sowie weitere Slide-Effekte. Das Format steht momentan nur Fashion-Brands auf dem britischen Marktplatz zur Verfügung, eine Ausweitung auf weitere Marktplätze ist jedoch für die kommenden Monate geplant.

Auf dem US-amerikanischen Marktplatz wird mit dem themenbasierten Targeting momentan eine neue Methode zur Steuerung des Kampagnen-Targetings von Sponsored Brands getestet. Dabei wird eine große Anzahl von Keywords generiert, die anschließend den beiden vorausgewählten Targeting-Gruppen „Keywords mit Bezug zur Marke“ und „Keywords mit Bezug zu den Landing Pages“ zugeordnet werden. Dies soll den Prozess der Kampagnenerstellung vereinfachen. Die neue Funktion ist über die Amazon Ads API verfügbar.
Auf der mobilen Suchergebnisseite haben wir eine neue Darstellung der Größenvariationen eines Produktes entdeckt. Hier werden die verschiedenen Größen als Sliderdargestellt.

News: Amazon
Amazon erweitert Sponsored Product Ads auf Drittseiten
Amazon plant, seine Sponsored Product Ads über seine eigene Plattform hinaus auf Drittseiten wie Pinterest und BuzzFeed auszudehnen. Die Anzeigen werden, ohne das Einwirken der Werbetreibenden, automatisch geschaltet, wenn Amazon glaubt, dass Kund*innen an einem Produkt interessiert sein könnten.
- Alle Anzeigen verweisen direkt auf die Amazon-Produktseite, wodurch Kund*innen mit nur wenigen Klicks zum Kauf übergehen können.
- Es werden nur vorrätige Produkte zusammen mit Informationen wie den Kundenbewertungen und Prime-Lieferversprechen angezeigt.
- Amazon hat seine gesponserten Produktanzeigen bereits von Suchergebnissen auf andere Bereiche der Plattform ausgeweitet. Diese Neuerung zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und Verkäufe der Händler*innen zu steigern.
Neue Gebühr für Händler*innen und Preisvorteil für Brands bei Produktlaunch
Für die kommenden Monate plant Amazon für Händler*innen und Markeninhaber*innen Gebührenanpassungen und Rabatte und bietet so nicht nur mehr Vorteile, sondern versucht ebenso, die eigene Position im Markt zu festigen.
- Anbieter*innen in den USA, die das „Seller Fulfilled Prime“-Programm (SFP, auch „Prime durch Verkäufer“) nutzen, müssen ab dem 1. Oktober 2023 mit einer zusätzlichen Gebühr von 2 % pro Verkauf rechnen. Ob die Anpassung in Zukunft auch den deutschen Marktplatz betrifft, ist unklar.
- Brands, die neu eingeführte, berechtigte ASINs über FBA verkaufen, sollen ab dem 31. August 2023 einen durchschnittlichen Rabatt von 10 % erhalten. Der Rabatt soll für bis zu 100 Einheiten berechtigter Artikel in Standardgröße und für 120 Tage sowie für bis zu 30 Einheiten in Übergröße für bis zu 90 Tage gelten.
- Beide Anpassungen sind vermutlich ein Versuch, das FBA-Programm attraktiver zu machen.
Eigener Lieferdienst und Gebühr für Schnell-Lieferungen bei Amazon in UK
Amazon plant, den Paketversand für externe US-Webshops, die keine Amazon-Seller sind, zu übernehmen und tritt somit in Konkurrenz mit UPS und FedEx. Zudem soll für die Prime-Same-Day-Lieferung in Großbritannien künftig eine Gebühr anfallen.
- Erste Anfragen für den Amazon-Lieferdienst wurden bereits an ausgewählte Webshops versendet und Interessenten können sich zudem selbstständig registrieren. Vorerst ist das Angebot nur in den USA verfügbar, die Einführung in Frankreich, Spanien und Italien ist geplant.
- Ab dem 18. September 2023 erhebt Amazon eine Gebühr i. H. v. £1,99 für besonders schnelle Lieferungen (Prime Same Day) in Großbritannien. Dies gilt für Produkte mit den Versprechen “Heute bis 19:00 Uhr” oder “Morgen bis 13:00 Uhr”. Die Gebühr fällt bis £20,00 Bestellwert für Prime-Mitglieder und ab £5,99 für Nicht-Prime-Mitglieder an. Ob diese Anpassung auch den deutschen Marktplatz erreichen wird, ist noch unklar.
Einführung von “Amazon Shipping” in den USA
Mit der Einführung von “Amazon Shipping” sollen Bestellungen auch abseits von Amazon durch den Internetriesen geliefert werden können.
- Mit dem US-Service “Amazon Shipping“ ermöglicht Amazon Verkäufer*innen zudem die Lieferung von Bestellungen auf Amazon.com, der eigenen Website und anderen Kanälen.
- Pakete bis zu 50 Pfund (ca. 23 kg) können innerhalb von 2–5 Werktagen, einschließlich Wochenenden, geliefert werden.
Amazon führt neue Seite für Produktrückrufe ein
Amazon hat eine neue Seite gelauncht, um Kund*innen einen zentralisierten Ort für Produktrückrufe und Sicherheitsinformationen zu bieten, die sie über die Plattform gekauft haben.
- Bei einem Rückruf oder einer Sicherheitswarnung erhalten Käufer*innen eine personalisierte E-Mail und einen Warnhinweis in ihrem Bestellverlauf, der zu einer Webseite mit weiteren Informationen verlinkt.
- Die Neuerung ersetzt das bisherige Verfahren, bei dem sich Kunden auf Drittanbieter-Websites informieren mussten. Amazon kann nun direkt und effektiv mit den Kunden kommunizieren.
- Die neue Funktion wurde bisher nur in den USA eingeführt; es ist ungewiss, wann sie in Deutschland verfügbar sein wird.
Amazon nutzt Influencer für TikTok-ähnlichen Feed

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- Amazon fordert für seinen „Inspire“-Feed Influencer demnach dazu auf, Videos zu erstellen, die mehrere Produkte derselben Kategorie zeigen.
- Die Initiative ist auf 35.000 Videos begrenzt und wird den Internetriesen 875.000 US-$ kosten. Mit 25 US-$ pro qualifiziertem Video liegt die Bezahlung allerdings deutlich unter dem üblichen Influencer-Honorar der Branche.
News: E-Commerce
TikTok plant vermutlich Verbot von externen E-Commerce-Links
TikTok beabsichtigt angeblich, externe E-Commerce-Links zu blockieren, um Nutzer*innen vermehrt zu seinem eigenen TikTok Shop zu lenken.
- Demnach soll das Erwerben von Produkten, die Nutzer*innen in der App angezeigt werden, nur noch über den TikTok-eigenen E-Commerce-Shop möglich sein.
- So könnte das Unternehmen, das in den USA dieses Jahr mehr als 500 Mio. US-$ Verlust verzeichnet, den E-Commerce auf der Plattform ankurbeln.
Schon gewusst?
Mehr als 8 von 10 Deutschen (86 %) haben im Jahr 2022 schon einmal bei Amazon bestellt. Die größte Konkurrenz ist eBay – jedoch mit einigem Abstand: Auf der Plattform haben 61 % der Deutschen bereits bestellt, auf OTTO sind es 51 %. Im internationalen Vergleich ist Italien der Spitzenreiter: hier haben sogar 96 % schon einmal bei Amazon eingekauft.
(Quelle: Amazon Shopper Report 2022 by Remazing & Appinio)

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Top 5 Amazon Keywords

Dies sind die Top 5 meistgesuchten Keywords nach Ländern vom 20. August bis zum 26. August 2023.
In den USA, Deutschland und Großbritannien dominieren weiterhin Prime-Video-Angebote wie die Serie “The Summer I Turned Pretty” die Amazon-Suchanfragen. Während die aktive Suche nach Ventilatoren in europäischen Ländern, insbesondere in Spanien, anhält, suchen Käufer*innen auch vermehrt nach Schreibwaren für das anstehende neue Schuljahr.
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Sponsored Brand Video Ads: Vorteile, Möglichkeiten und Case Study – von Jonas Först, 05. Mai 2023
Retail Media vs. Marktplätze: Ursprünge, Definitionen und Vorteile – von Filip Egert, 02. März 2023
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