
Sponsored Brand Video Ads: Vorteile, Möglichkeiten und Case Study

Wer in den letzten Monaten durch die großen Online- und Social-Media-Plattformen gescrollt hat, entdeckt immer mehr Bewegtbild. Kurze und auch längere Videos sind etwa auf TikTok und Instagram allgegenwärtig.
Was sind Sponsored Brand Videos?
Sponsored Brand Videos sind 6 – 45 Sekunden lange Clips, die als eine Art von Sponsored Brand-Kampagnen auf der Suchergebnisseite oder auf einer Produktdetailseite (PDP) geschaltet werden können. SBVs bestehen aus dem beworbenen Produkt und natürlich einem Video, welches auf die Produktseite oder in den Brand Store verlinkt. Mehr über die technischen Voraussetzungen und andere Arten von Videos auf Amazon haben wir in einem separaten Artikel zusammengefasst.
Neben Keyword-Targeting sind auch Kategorie-Targeting und ASIN-Targeting möglich, die per “Cost-per-Click” (CPC) abgerechnet werden. Hier zahlt der Werbetreibende also nicht für Impressions, sondern nur für den tatsächlichen Klick auf die Ad.
Wie nutze ich SBVs für meine Marke auf Amazon?
Grundsätzlich muss jeder und jede für sich entscheiden, ob man die SBV auf die PDP oder – und das ist neu – auf den eigenen Brand Store leiten möchte. Das hängt in erster Linie davon ab, was in dem Video zu sehen ist. Ist es ein Produktvideo, sollte es auf die PDP leiten, wie wir in unserer Case Study (Pritt verlinken) gezeigt haben. Wenn man mehr Traffic auf den Brand Store leiten möchte, bspw. zum Launch einer neuen Kollektion, ist es ratsam, ein Video mit vielen Produkten und einem Branding-Fokus auszuwählen.
Wichtig: Wer mit der SBV Kampagne ganz oben in den Suchergebnissen (Top-of-Search) ausgespielt werden möchte, muss die SBV in den eigenen Brand Store leiten.
Wie kann ich ohne große Kosten für einen Werbedreh eine SBV Ad erstellen?
Auch ohne großes Budget gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein vorzeigbares Video auf Amazon zu erstellen. Hier sind zwei Tools, die dabei helfen können:
Self-Service mit dem SBV Video Builder
Ein einfacher Weg, ein Video zu erstellen, ist der SBV Video Builder, der erst kürzlich von Amazon vorgestellt wurde. Mit dieser Funktion ist es möglich, Logos, Lifestyle-Images oder Produktbilder so in Templates einzufügen, dass man ganz einfach selbst ein Video erstellen kann. Zusätzlich ist es möglich, mit weiteren Texten oder CTAs die Aufmerksamkeit auf den eigenen Brand Store oder ein Produkt zu lenken. Die gleiche Qualität wie ein professionell erstelltes Video hat der Clip womöglich nicht, der SBV Video Builder ist aber dennoch eine gute Möglichkeit für Brands mit kleineren Budgets, SBV Kampagnen auszuprobieren und sich von einer normalen Sponsored Brand Ad abzuheben.
Suche nach einer Amazon Agentur mit Amazon Creative Services
Dieser Service vereinfacht die Suche nach einer geeigneten Amazon Agentur oder Freelancer*in, um ein Video speziell für Amazon zu erstellen. Die Creative Services machen es Brands in Zukunft also einfacher, aus einer Liste den passenden Dienstleister auszusuchen. Die Services umfassen die Erstellung von Videos, Editing oder auch das Erstellen eines Brand Stores. Für eine Marke, die neu auf Amazon gestartet ist, ist dies ein erster Schritt, um die kreative Arbeit auszulagern und so mit einem mittleren Budget trotzdem einen guten Markenauftritt zu haben. Auf lange Sicht empfehlen wir die Zusammenarbeit mit einer auf Amazon spezialisierten Agentur. Um eine übergreifende Strategie zu gewährleisten, ist es am besten, wenn alle Amazon-Services von einer einzigen Agentur abgedeckt werden.
Sponsored Brand Ads und Sponsored Brand Videos – Was ist die ideale Strategie?
Die SBV Kampagne wird die SB (Sponsored Brand) Kampagne kurzfristig wohl nicht ablösen. Der Vorteil von SB-Kampagnen ist, dass sie variabel und schnell anpassbar sind. Ein Video ist komplizierter in der Erstellung und oft speziell auf ein Produkt oder sehr breit auf die gesamte Marke ausgelegt. Die klassische SB hingegen zeigt mehr Produkte. SBVs sind aber durchaus zu empfehlen, wenn ein Deal Event ansteht, eine neue Kollektion beworben wird, ein innovatives Produkt auf den Markt kommt oder grundsätzlich mehr Traffic auf den Brand Store geleitet werden soll.
Was ist der Unterschied zwischen Sponsored Display Video (SDV) und Sponsored Brand Video (SBV)?
Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zwischen einer SBV und einer SDV Kampagne:

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- Targeting: Eine SDV bietet, ähnlich wie eine SD, mehr Möglichkeiten, eine genaue Zielgruppe zu definieren. So ist es bspw. möglich, potenzielle Kund*innen zu erreichen, die die Produkte einer Marke zwar angesehen, aber nicht gekauft haben. Das geht bei einer SBV-Kampagne nicht, die “nur” Keyword oder Produkt Targeting erlaubt.
- Platzierung: Die Platzierung der SBV, über den Suchergebnissen, ist deutlich sichtbarer als die der SDV. Die SBV erreicht die potenzielle Kundschaft früher als die SDV und spricht eine größere Zielgruppe an. Alle Kund*innen können über die Suchleiste als erstes die SBV sehen, bevor sie über die Produktergebnisse auf die PDP weitergeleitet werden. SDVs, im Gegensatz, sind nur auf der Produktseite oder auf Seiten außerhalb von Amazon sichtbar.
Die wichtigsten Unterschiede, zwischen den beiden Typen, sind hier nochmal aufgelistet:


Case Study Pritt: Sponsored Brand Video vs. Sponsored Brand Ads
Zusammen mit Pritt haben wir einen Test zum Vergleich von Sponsored Brand Video Ads und den “klassischen” Sponsored Brand Ads durchgeführt. Dazu haben wir in beiden Formaten jeweils eine Kampagne mit generischen und eine Kampagne mit Marken-Keywords auf Brand Awareness- und Performance-KPIs hin analysiert.
Das Ergebnis:
Brand Awareness:
Die Click-Through-Rate (CTR) ist sowohl bei der generischen (+46 %) als auch bei der branded Kampagne (+200 %) deutlich höher als bei der Video Ad. Die “klassischen” Sponsored Brand Ads verzeichnen jedoch jeweils 70% mehr Impressions.
Performance:
Die Conversion Rate liegt bei der Sponsored Brand Video Ad deutlich höher (+85 % bzw. +189 %). Der Umsatz ist bei der branded Kampagne mit Video etwas geringer (-18 %), bei der generischen Kampagne jedoch mit +345 % signifikant höher als der Umsatz der klassischen Anzeige. Der ACOS ist sowohl branded (-24 %) als auch generisch (-61 %) bei der Sponsored Brand Video Ad geringer, also günstiger.
Abschließend lässt sich also feststellen, dass SBVs in unserem Case besser geklickt wurden und besser konvertiert haben als die statischen SBs. Die Video Ads hatten dafür den Nachteil, dass sie insgesamt teurer und weniger sichtbar auf Amazon waren.
Zum Download der Case Study geht es hier.
Fazit
Amazon springt wie viele andere Firmen auf den Trend auf, immer mehr Bewegtbild auf seine Plattform zu bringen. Mit neuen Angeboten wie dem SBV Video Builder oder den Creative Services wird es auch Brands mit kleineren Budgets leichter gemacht, Video-Ads auf Amazon zu schalten. Bisher hat unsere Erfahrung allerdings gezeigt, dass eine SBV nur dann optimal funktioniert, wenn sie in eine klare Strategie eingebunden ist. Das heißt, Marken sollten sich bewusst machen, wen sie erreichen möchten, was sie dabei zeigen und wohin sie die neuen Impressionen leiten möchten.
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