
Prime Day 2024: Tipps für Vendoren & Seller

Eines der größten Deal-Events auf Amazon steht wieder vor der Tür: Der Prime Day 2024. Wir geben Markenhersteller*innen Tipps für den Prime Day: von der optimalen Vorbereitung für Prime Day Deals und Werbekampagnen über die Zeit während des Deal-Events und auch danach.
Prime Day 2024: Timing & Rahmenbedingungen
Dieses Jahr findet der Amazon Prime Day am 16. und 17. Juli statt. Der zweitägige Event-Zeitraum scheint sich für Amazon bewährt zu haben, ebenso wie ein zweiter “Prime Day”, der 2024 im Oktober erwartet wird. 2022 fand das Deal-Event im Oktober zum ersten Mal statt: Der “Prime Early Access Sale” sollte schon vor dem Black Friday zum Shoppen animieren. Das Sales-Event blieb 2022 jedoch hinsichtlich der Umsatzsteigerung hinter dem regulären Prime Day zurück.
Unser Remazing Amazon Shopper Report 2023, eine national repräsentative Umfrage unter 1.000 Deutschen aus dem Juni 2023, zeigt die Relevanz des Prime Day speziell in diesem Jahr: Drei Viertel der Deutschen, die schon einmal auf Amazon geshoppt haben, nehmen aktiv an Deal-Events wie dem Prime Day teil. 19 % sparen sogar bewusst, um im Deal-Zeitraum Angebote nutzen zu können! Zudem geben viele der Befragten an, verstärkt Angebote und Rabatt-Events wahrzunehmen, um Geld zu sparen. Beste Voraussetzungen für den Amazon Prime Day 2024!
Rückblick: der Prime Day 2022
Werfen wir einen Blick zurück auf den Prime Day 2022, so gibt der Verlauf des Deal-Events schon erste Hinweise für eine mögliche Strategie in diesem Jahr.
Der erste Deal-Tag generierte über die Amazon-Marktplätze in den EU5 hinweg eine Umsatzsteigerung von 435 % im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag des Vormonats. Der zweite Tag verzeichnete eine Steigerung von 359 %. Der erste Tag des Prime Day 2022 war also deutlich erfolgreicher als der zweite Tag.
Das spiegelt sich ebenfalls in den Advertising-Daten wider: Auch hier war der erste Deal-Tag hinsichtlich Ad Sales und Impressions im Durchschnitt erfolgreicher als der zweite. Allerdings war der erste Tag des Prime Day 2022 mit einem höheren Ad Spend und höheren CPCs auch stärker umkämpft – nur auf dem spanischen Amazon-Marktplatz war es genau anders herum.
Tipps für den Prime Day 2024
Die meisten Kund*innen schlagen an Rabatttagen direkt zu, anstatt länger auf Angebote zu warten, die vielleicht noch besser sind – so auch am Prime Day 2022. Wir empfehlen Brands auf Amazon daher, den Fokus auch in diesem Jahr auf den ersten Dealtag zu legen.
Im Folgenden gehen wir darauf ein, wie sich Hersteller*innen optimal auf die ereignisreichen Event-Tage einstellen können, und worauf es sowohl in der Vorbereitung, als auch während des Prime Day und danach ankommt.
Vorbereitung für den Prime Day
Auswahl von Produkten für Prime Day Deals
Bei der Auswahl der Produkte für die Prime Day Deals sollten Händler*innen sich mehrere Fragen stellen:
- Welche meiner Bestseller können während des Prime Days Umsatztreiber sein?
- Welche meiner neuen Produkte oder Produkte aus dem “Long-Tail” kann ich während des Prime Days bewerben und ihnen damit langfristig mehr Sichtbarkeit geben?
Bei Vendoren macht Amazon meist Vorschläge, welche Produkte sich für den Prime Day eignen. Diese werden mit einem Rabatt auf den eigentlichen Einkaufspreis an Amazon verkauft. Als Verkäufer*in sollte man diese Vorschläge prüfen und ermitteln, ob man den vorgeschlagenen Rabatt mit der Margen- und Gewinn-Planung in Einklang bringen kann.
Am Prime Day dreht sich auf Amazon alles um die außergewöhnlichen Deals, die auch auf den jeweiligen Amazon-Seiten gefeatured werden, was ihnen zusätzlichen Traffic verschafft. Diese Deals müssen normalerweise einen Mindestrabatt von 20 % geben. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, mit “normalen Deals” wie Blitz-Deals und Top Deals vom erhöhten Traffic auf Amazons Plattform zu profitieren.
Überprüfen der Retail Readiness

Bevor Produkte auf Amazon beworben werden, sollten sie dringend “retail ready” sein. Neben der SEO- und mobilen Optimierung des Contents auf der PDP gehören dazu u. a. das Erstellen von A+ Content und gute Bewertungen. Der Retail Readiness Score lässt sich ganz einfach mit unserem eigenen Amazon Tool Remdash herausfinden. Für die Berechnung des Scores werden KPIs wie beispielsweise die Länge des Titels, die Anzahl der Bullet Points und Bilder sowie Ratings und Reviews berücksichtigt und nach Bedeutung gewichtet.
Check von Verfügbarkeit und Buybox-Status
Bei der Auswahl von Produkten für Prime Day Deals und Werbekampagnen sollten Brands außerdem unbedingt darauf achten, dass die ASINs aktuell und voraussichtlich auch noch länger verfügbar sind, damit sie nicht “Out Of Stock” laufen. Außerdem sollten die Marken bei den beworbenen Produkten in der Amazon Buybox sein und auch während des Prime Days laufend checken, dass sie diese nicht verlieren. Beides ist mit den entsprechenden Widgets in unserer Softwarelösung Remdash möglich. Remdash ermöglicht zudem das Einstellen von Alerts, die getriggert werden, wenn sich der Buybox-Status ändert.

Anlegen von Werbekampagnen
Ist die Produktauswahl getroffen, können Werbekampagnen und Deals angelegt werden. Unser Tipp: Schon vor dem Prime Day mit der Bewerbung starten, da schon jetzt der Traffic auf Amazon stark ansteigt.
Für alle Ad Types sollten möglichst exstierende Kampagnen genutzt werden, anstatt neue zu erstellen. Aufgrund historischer Daten zu den hinterlegten Keywords performen diese besser als neu erstellte Kampagnen. Bei Sponsored Product Ads können zudem Keywords wie “Deal” oder “Prime Day” eingefügt werden, wenn Angebote auf diese Produkte geschaltet werden. Bei Sponsored Brand Ads sollte darauf geachtet werden, dass diese auf eine Angebote-Seite im Brand Store führen.

Sichtbarkeits-Check für die wichtigsten Keywords

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Nach dem Anlegen der Werbekampagnen sollte überprüft werden, ob die eigene Brand auf den bezahlten Platzierungen für die wichtigsten Keywords sichtbar ist. Falls nicht, müssen die Kampagnen angepasst werden, um gerade zwischen der erhöhten Konkurrenz am Prime Day nicht “unterzugehen” und das Werbebudget sinnvoll einzusetzen.
Die Sichtbarkeit lässt sich am besten mittels Share of Voice in einem Tool tracken. Amazon selbst bietet seit Kurzem mit dem Brand Impression Share eine eigene Möglichkeit, die Sichtbarkeit der eigenen Brand zu überwachen. Allerdings ist dieser Share nur für bezahlte Platzierungen und auf der Basis “single days/week” abrufbar, daher raten wir zu einem Amazon Tool.
Sind die wichtigsten Keywords im gewählten Tool hinterlegt, ist die Visibilität der eigenen Marke und der Konkurrenz für diese jederzeit nachzuvollziehen. Wenn andere Verkäufer*innen einen höheren Share of Voice besitzen, kann durch das Erhöhen von Budgets und Geboten reagiert werden.
Optimalerweise wird dabei zwischen den verschiedenen Keyword-Typen unterschieden:
- Generische Keywords für die Kategorien und Produkte, die am Prime Day im Fokus stehen
- Branded Keywords, um zu überprüfen, ob Konkurrenten die eigenen Placements besetzen

Kurz vor dem Prime Day: Last Minute Checks
Überprüfen der Content Accuracy
Kurz vor dem Beginn der Ads-Kampagnen sollten Brands noch einmal überprüfen, ob der Content der beworbenen Produkte auch so aussieht wie gewünscht. Unautorisierte Änderungen am Amazon Content kommen aus verschiedenen Gründen immer wieder vor und sollten schnell behoben werden. Das geht mit der Automated Content Protection von Remdash: Mittels weniger Klicks geschieht der vollautomatisierte Case Upload, mit dem die Änderungen zurück zum gewünschten Content angestoßen werden.
Brands sollten die Content Accuracy während des gesamten Deal-Zeitraums im Auge behalten, um bei Abweichungen schnell reagieren zu können.

Aufsetzen eines Dashboards
Spätestens jetzt sollten Markenhersteller*innen ein Prime Day Dashboard erstellen, um ihre wichtigsten KPIs zu tracken und jederzeit erkennen zu können, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Wir nutzen auch dafür unser Amazon Tool Remdash und stellen uns die Dashboards aus den entsprechenden Widgets individuell zusammen.

Während des Prime Day
Überwachen der Deals
Nach all der Vorarbeit ist während des Prime Day nun die wichtigste Aufgabe, zu kontrollieren, ob die eingestellten Deals auch wie geplant live sind. Wir überprüfen dies mit den Widgets “Deal Availability & Trend” in Remdash und behalten so jederzeit den Überblick über laufende und geplante Deals.
Monitoring aller relevanten KPIs
Während des Prime Day kommt das zuvor erstellte Dashboard zum Einsatz. Jetzt sollten jederzeit alle relevanten KPIs überwacht werden, um Anpassungen vornehmen zu können: Etwa wenn der Fokus von Werbekampagnen auf andere ASINs verschoben oder das Budget erhöht werden soll, um gut laufende Keywords noch stärker zu pushen. Auch die im Vorhinein überprüften KPIs wie die Verfügbarkeit der beworbenen Produkte, der Besitz der Buybox und der Share of Voice sollten weiter getracked werden.
Pro-Tipp: Kurzfristiges Reagieren ist während des Prime Day Key! Wer frühzeitig mit dem Monitoring von Konkurrenzprodukten beginnt, kann deren Out-Of-Stock-Situation gegebenenfalls für sich nutzen.
Nach dem Prime Day
Analyse der Performance
Nach dem Deal-Event ist vor dem Deal-Event! Nach dem Prime Day sollte die Performance der eigenen Kampagnen und Deals mit dem Dashboard analysiert werden. Denn daraus lassen sich wichtige Learnings für kommende Deal-Events wie den Black Friday generieren. Aus unserer Sicht ist es insbesondere relevant zu prüfen, inwiefern die Deals nachhaltig für eine bessere Performance der Produkte im Hinblick auf Ranking, Sichtbarkeit und damit Umsatz sorgen. Dazu lohnt sich ein Vergleich zwischen beworbenen und nicht beworbenen Produkten bzw. Produkten mit und ohne Deal. Unserer Erfahrung nach sind die Effekte nachhaltig spür- und auch messbar – das macht die Teilnahme am Prime Day für Verkäufer*innen gerade auf lange Sicht lohnenswert.
Verlängerung der Ad-Kampagnen
Zudem können Werbekampagnen, die noch gut laufen, einfach über den Prime Day hinaus verlängert werden – und neu gewonnene Kund*innen können mit Retargeting-Kampagnen erneut angesprochen werden.
Fazit: Daten als Grundlage für einen erfolgreichen Prime Day 2024
Daten, Daten, Daten: Um auf Amazon gute Entscheidungen treffen zu können, müssen Daten gesammelt und ausgewertet werden. Genauso ist es vor, während und nach dem Prime Day: Je mehr Daten am besten schon im Vorhinein zu Verfügung stehen, desto genauer lässt sich die Performance vorhersagen und desto besser lassen sich Fokus-Produkte auswählen und Budgets verteilen. Eine besondere Bedeutung kommt daher der Analyse nach dem Prime Day zu, denn dann werden die Learnings für das nächste Deal-Event generiert.
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