
Monatliches Amazon Update – Januar 2020

Amazon denkt laut Deutschland-Chef Ralf Kleber darüber nach, stationäre Ladengeschäfte in Deutschland zu eröffnen. Nachdem man mit Popup-Stores bereits Erfahrung in Deutschland sammeln konnte, wisse man nun, dass Kunden offline einkaufen und Vielfalt mögen.
Expansion
Mit dem kassenlosen Konzept von Amazon Go und der Biokette Whole-Foods ist Amazon bereits in anderen Formaten in Großbritannien und den USA vertreten. LinkNachdem bereits 40 Prozent der Lieferwagenflotte Amazons mit erneuerbaren Energien fahren, treibt Amazon seinen Plan voran, diese Zahl bis 2030 auf 100 Prozent zu erhöhen. Dafür hat Amazon beim Elektrofahrzeug-Startup Rivian 100.000 Lieferfahrzeuge bestellt, welches die größte Bestellung an Elektrofahrzeugen bisher darstellt. Amazon ist neben Ford bereits als Investor an dem Startup beteiligt, das sich auf elektrische Pickups und Trucks spezialisiert. Bis zum Jahr 2021 werden die ersten Fahrzeuge Lieferungen ausfahren, 2022 sollen es 10.000 sein. Laut Amazon-Chef Jeff Bezos soll die Flotte von 100.000 Fahrzeugen bereits 2024 vollständig im Einsatz sein. Link
Vorstoß in den Bereich Luxusmode: Mit einer neuen Plattform, basierend auf dem „concession“ Modell, plant Amazon demnächst in den Bereich der Luxusmode vorzudringen. Marken sollen prominente Plätze auf der Plattform erhalten, deren Look vollständig kontrollierbar sein soll. Ebenso soll die Entscheidung der angebotenen Produkte sowie eventuellen Rabatten ebenfalls vollständig bei den Marken liegen. Für den Start der Plattform seien bereits 12 Marken an Bord, die jedoch weiterhin ungenannt bleiben. Die neue Luxus-Plattform soll erst ausschließlich US-Kunden bedienen, in Zukunft sei jedoch eine Expansion in weitere Länder möglich. In Arizona werde bereits ein eigenes Lager gebaut, zusätzlich soll eine 100-Millionen US-Dollar Werbekampagne geplant sein. Link
Wird man in Zukunft Zahlungen per Händewinken tätigen können? Amazon erhielt ein Patent für ein „kontaktloses biometrisches Identifikationssystem“, das einen „Handscanner beinhaltet, der Bilder der Handfläche von Nutzern generiert“. Angeblich sollen damit in Zukunft Terminals entwickelt werden, mit deren Hilfe Kunden in Ladengeschäften Zahlungen per Handgeste tätigen können, sollten die Handabdrücke mit den Kreditkartendaten verbunden sein. Neuartige Bezahlkonzepte sind nichts neues für die Branche: Nachdem Apple 2014 mit Apple Pay kontaktloses Bezahlen mit NFC einführte und Amazon 2017 mit Amazon Go das automatische Bezahlen beim Verlassen eines Geschäfts erfand, ist das Interesse an einfacheren Zahlungsmethoden groß. Link
Marketplace News
Eine neue Funktion, die bereits großflächig in vielen Ländern wie USA, Mexiko, Japan und auch in Deutschland ausgerollt wird, zeigt nun auch internationale Kunden-Reviews auf Amazon-Produktseiten. Der Vorstoß von Amazon folgt dem Bestreben, die Anzahl an Reviews auf seiner Webseite zu erhöhen. Eine maschinelle Übersetzung übersetzt dabei bereits unter anderem Englisch, Spanisch und Französisch. Link

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Neue Werbemöglichkeit über Alexa: Mit „Branded Utterances“ haben Werbekunden die Möglichkeit, Sprachbefehle in TV-Kampagnen zu integrieren, die über Amazons Fire-TV Apps und IMDB TV ausgespielt werden und gebrandete Alexa-Skills aktivieren. Dies soll mehr Kundenloyalität und Brand-Awareness beim Kunden zur Folge haben. Bei einer Werbebuchung von mindestens 750.000 US-Dollar übernimmt Amazon selbst die Kreation und technische Umsetzung der speziellen Alexa-Skills. Link
Verkäufer können sich ab sofort für den neuen Marktplatz auf Amazon.nl anmelden. Amazon FBA wird ebenfalls für Verkäufer verfügbar sein, die davon Gebrauch nehmen wollen. Der niederländische Marktplatz wird nach UK, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien Amazons sechster in Europa, nachdem niederländische Kunden bereits seit 2016 Produkte über eine niederländische Version von Amazon.de kaufen konnten. Link
Im Rekordjahr 2019 setze der deutsche Onlinehandel 72,6 Milliarden Euro um. Marktplätze konnten mit einem Plus von 13 Prozent, Multichannel-Anbieter und reine Online-Anbieter mit jeweils ca. 11 Prozent zulegen. Dabei fielen 47 Prozent der E-Commerce Umsätze auf Online-Marktplätze, während 35 Prozent auf Multichannel-Anbieter und 15 Prozent auf reine Internet-Anbieter fielen. Für den Warenbereich erwartet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel im Jahr 2020 einen weiteren Zuwachs und prognostiziert einen Umsatz von 80 Milliarden Euro. Link
Nachdem im September 2019 bereits Amazon DSP Kampagnen in den vereinigten arabischen Emiraten unter Amazon.ae eingeführt wurden, sind nun auch sponsored ads (Produkte und Marken) sowie Stores für die Region UAE verfügbar. Link
Abschaffung von Plus-Produkten? Amazon.com liefert nun auch Prime-Artikel mit einem Preis unter 1 Dollar versandkostenfrei. Der Vorstoß, vermehrt FMCG Artikel wie Bleistifte, Deodorant oder Duschgel, ins Sortiment aufzunehmen, dürfte vor allem in der Kategorie Drogerie zu einem Zuwachs an Einzelprodukten führen, die unter 5 Euro kosten. Bisher waren diese als „Plus-Produkte“ nur ab einem Bestellwert von mindestens 25 Euro lieferbar. Die Änderung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Folge haben, dass in Zukunft Millionen Niedrigpreisprodukte in Amazons Sortiment aufgenommen werden, was den letzten Lückenschluss zum Einzelhandel darstellt. Link
Zum 1. April kündigt Amazon eine Steigerung der Gebühren für seinen FBA-Service Versand durch Amazon auch für Händler in Deutschland an. Die Versandgebühren sollen im Schnitt um 9 Prozent steigen. Begründet werde dies mit gestiegenen Kosten. Link
Starkes viertes Quartal: Amazon konnte seinen Umsatz im Q4 2019 um 21 Prozent auf 87,44 Milliarden US-Dollar steigern. Amazon-Chef Jeff Bezos verkündete, dass sich in diesem Quartal mehr Kunden als jemals zuvor Prime für Prime anmeldeten und es nun 150 Millionen zahlende Prime-Kunden weltweit gebe. Nach Verkündung der starken Quartalszahlen stiegt die Amazon-Aktie nach Marktschluss am 30. Januar um 11 Prozent. Link
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