Amazons neue "Regulatory Advertising Fees"
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Regulatory Advertising Fees auf Amazon

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Was sind die “Regulatory Advertising Fees”?

Ab September 2021 kann eine Gebühr zu den Kosten für verschiedene Arten von Ads auf Amazon hinzukommen. “Gesetzliche Anzeigengebühren können in Rechnung gestellt werden, wenn eine Anzeige in bestimmten Ländern geschaltet wird und/oder wenn Anzeigen von Werbetreibenden in bestimmten Ländern gekauft werden.”, heißt es im Amazon Advertising Support Center.

Warum führt Amazon diese Gebühr ein?

Die Gebühr steht im Zusammenhang mit der europäischen Digitalsteuer, die von der EU eingeführt werden sollte. Die Situation hat sich in den letzten Wochen jedoch geändert und die geplante Steuer wird nicht eingeführt. Wir warten noch auf ein Update von Amazon mit einer Information dazu, ob die Gebühren trotzdem zu zahlen sein werden.

Welche Anzeigenformate sind betroffen?

Die “Regulatory Advertising Fees” gelten für alle Arten von Ads, einschließlich Display Managed, Display Self-Service und Sponsored Ads.

Für welche Länder gilt die Gebühr?

Es kommt darauf an, woher der Klick kommt. Wenn eine Person, die sich in einem der folgenden Länder befindet, auf eine Anzeige auf einem beliebigen Amazon-Marktplatz klickt, fallen folgende Gebühren an: 

  • Großbritannien: 2%
  • Italien: 3%
  • Frankreich: 3%
  • Spanien: 3%
  • Österreich: 5%
  • Türkei: 7,5%
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Die prozentualen Gebühren beruhen auf den Sätzen der Digitalsteuer, die von den teilnehmenden Ländern nach ihrem lokalen Recht durchgesetzt werden. Die Steuersätze können sich ändern und die angegebenen Sätze sind die maximalen Werte für jedes Land. Amazon aktualisiert eigener Aussage nach die Tarife, sobald sie über gesetzliche Änderungen informiert werden.

Wie wird die Gebühr berechnet?

Schauen wir uns ein Beispiel an, das Amazon angibt: “Wenn Sie beispielsweise ein in den USA ansässiger Werbetreibender sind, der eine Anzeige gekauft hat und Ihre Anzeige einen Klick im Wert von 1$ von einem Kunden oder einer Kundin in einem Land mit einem Steuersatz für digitale Dienstleistungen von 3% erhält, wird für diesen Klick eine gesetzliche Anzeigengebühr von 0,03$ angezeigt.” 

Die Gebühren werden zur Zwischensumme der Rechnung hinzugefügt und nicht rückwirkend verrechnet. Sie sind nicht in den Kampagnenbudgets enthalten und unterliegen der Mehrwertsteuer/GST. Achtung: Für Werbetreibende in Großbritannien und der Türkei gilt eine andere Logik für die Gebühren. 

Sonderfälle: Großbritannien und die Türkei

Die “Regulatory Advertising Fees” werden in Großbritannien und in der Türkei nur bei Sponsored Ads auf andere Weise erhoben. Werbetreibende mit einer Geschäftsadresse in UK oder in der Türkei zahlen die Gebühr unabhängig davon, wer auf ihre Anzeige geklickt hat. Die Gebühren werden auf der Grundlage der Geschäftsadresse in Großbritannien oder in der Türkei berechnet – sowie außerdem für jeden Klick einer Person aus einem Land mit Digitalsteuer außer Großbritannien oder der Türkei.

Fallbeispiele

  • Eine Person in DE klickt auf eine Anzeige in FR: Gebühr von 0%
  • Eine Person in FR klickt auf eine Anzeige in DE: Gebühr von 3%
  • Eine Person in FR klickt auf eine Anzeige in FR: Gebühr von 3%
  • Eine Person in UK klickt auf eine Anzeige in UK: Gebühr von 2%
  • Eine Person in FR klickt auf eine Anzeige in UK: Gebühr hängt davon ab, an wen die Rechnung gestellt wird. Wenn die Rechnung an ein Unternehmen in UK gerichtet ist: 3% (FR) + 2% (UK) = 5%.

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Julia Engels
Julia betreut als Consultant bei Remazing mit ihrem Team Vendoren auf allen Amazon-Marktplätzen. Hier auf dem Blog befasst sie sich vor allem mit Advertising-Themen.

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