Tipps & Empfehlungen für den Black Friday 2022 auf Amazon
Strategie

Tipps für den Amazon Black Friday 2022

Dieses Jahr kommt dem Black Friday sogar eine noch größere Bedeutung zu: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind die Kund*innen mehr denn je auf der Suche nach Angeboten und Rabatten.

Amazon startet auch dieses Jahr erneut mit einem “Early Black Friday” am 18.11.2022 in die Black Week. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Insights rund um den Black Friday 2022 auf Amazon zusammengetragen und daraus Tipps für Vendoren und Seller abgeleitet. 

Rückblick: Der Black Friday 2021

Auch 2021 starteten die Angebote rund um den Black Friday mit dem Early Black Friday eine Woche vor dem eigentlichen Aktionstag. Die Auswertung mit unserem Amazon Tool Remdash ergab, dass Early Black Friday und Black Friday die umsatzstärksten Tage im gesamten Dealzeitraum waren: Die Umsatzsteigerung lag auf den EU5-Marktplätzen durchschnittlich bei +62 % am Early Black Friday und bei +138 % am Black Friday. 

Auch Produkte ohne Deals profitierten vom Amazon Black Friday 2021: Ihre Umsätze stiegen um durchschnittlich +114 %, während Produkte mit Deals +229 % mehr Umsatz im Durchschnitt generierten. 

Ein höheres Investment in Amazon Ads lohnte sich vor allem bis einschließlich zum Black Friday – auch im Advertising war die Umsatzsteigerung an den Haupt-Deal-Days Early Black Friday (+81 %) und Black Friday (+127 %) am größten. Der ACoS war am Early Black Friday am besten (-16 %).

Insgesamt war die Umsatzsteigerung in der Black Week 2021 höher (+67 %) als 2020 (+51 %). Der Black Friday 2020 war jedoch durch den kurz zuvor stattfindenden Prime Day beeinflusst, was das Ergebnis aus dem Jahr vermutlich etwas verschlechtert hat.

Deutsche Amazon-Kund*innen warten auf Deal-Events und stöbern nach Schnäppchen

Die Deutschen sind Schnäppchenjagende und schlagen mit Vorliebe an Deal-Events wie Black Friday und Cyber Monday zu. In unserem Amazon Shopper Report 2022 haben wir herausgefunden, dass fast ein Viertel der deutschen Amazon-Kund*innen auf Angebotstage wartet und extra dafür spart. Vor allem Männer im Alter von 25 bis 44 shoppen bewusst während der Deal-Days. 

Der Großteil der deutschen Amazon-Shopper*innen stöbert am Black Friday am liebsten durch die Angebote und kauft spontan etwas, wenn ein guter Deal dabei ist. Damit nutzen zwei Drittel aller Deutschen, die schon einmal auf Amazon geshoppt haben, die Angebotstage für den Produktkauf. Lediglich 34 % gaben an, sowieso immer dann direkt etwas zu kaufen, wenn sie es benötigen, oder die Deal-Events nicht unterstützen zu wollen.

Die Schnäppchenmentalität der Deutschen zeigt sich auch bei der Nutzung des “Amazon Prime”-Abonnements: 39 % der deutschen Prime-Mitglieder gaben an, ihr Konto hauptsächlich für spezielle Angebote zu verwenden. Einige Deals – und sogar ganze Deal-Events wie der Amazon Prime Day oder Prime Early Access Sale – sind nämlich Prime-Abonnent*innen vorbehalten.

Der Black Friday findet vor allem auf Amazon statt

Allerdings gibt es den Black-Friday-Sale ja nicht nur auf Amazon – fast jeder Online-Marktplatz, Onlineshop und stationäre Laden bietet im November Rabatte an. Trotzdem ist Amazon der dominante Online-Player: 65 % der Deutschen starten ihre Suche nach einem Produkt direkt auf der Plattform. Google wird nur von 35 % der Deutschen als erste Anlaufstelle für die Produktsuche im Internet genutzt – somit stößt nur ein Drittel der Kund*innen überhaupt auf andere Shopping-Möglichkeiten als Amazon. Amazon ist quasi das Google für Produkte. 

Auch im Vergleich mit dem stationären Einzelhandel, anderen Onlineshops und Online-Marktplätzen ist Amazon für den Großteil der Deutschen die erste Anlaufstelle. Lediglich Produte der Kategorien Lebensmittel, Medikamente und Baumarkt kaufen deutschen Kund*innen gerne auch offline. 

5 Empfehlungen für den Amazon Black Friday 2022

Abgeleitet aus den Insights aus unserem Amazon Shopper Report haben wir 5 wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Black Friday und Cyber Monday 2022 auf Amazon zusammengetragen. 

1. Rabatte geben

Die Deutschen sind Sparfüchse: Für 85 % der Amazon-Shopper*innen ist der Preis eines Produkts beim Kauf auf dem Online-Marktplatz wichtig bis sehr wichtig. Daher sollten Markenhersteller gerade während der Deal Days Rabatte geben, um mit dem Wettbewerb mithalten und ihren Kund*innen einen guten Preis bieten zu können.

2. Amazon Content mit Keywords optimieren

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Die Produktbeschreibung – bestehend aus Bullet Points und Description – sollte mit den richtigen Keywords SEO-optimiert werden, um eine gutes organisches Amazon Ranking zu erreichen. Dieser Punkt ist besonders auch für Markenhersteller wichtig, denn 61 % der deutschen Amazon-Shopper*innen geben generische Begriffe in die Suchleiste ein. Marken können sich also nicht auf ihren Namen verlassen, sondern müssen ihre Amazon PDPs auf generische Keywords hin optimieren.

3. Bilder und Texte mobil optimieren

Zwei Drittel der deutschen Amazon-Kund*innen shoppen regelmäßig mit dem Smartphone – nur ein Drittel mit dem PC. Höchste Zeit für eine “mobile first” Amazon-Optimierung! Angepasst an die kleineren Smartphone-Bildschirme sollten beispielsweise die wichtigsten Keywords im Titel ganz vorne vorkommen, um zu verhindern, dass sie in einem längeren Titel “abgeschnitten” werden. Auch Amazon Produktbilder sind mobile sehr relevant; sie sollten die wichtigsten USPs des Produkts deutlich und gut lesbar auf einen Blick präsentieren.

4. Retail Readiness checken

Erst wenn die “Retail Readiness” eines Produkts stimmt, sollte es auf Amazon beworben und bezahlter Traffic darauf gelenkt werden. Neben der SEO- und mobilen Optimierung des Amazon Contents gehören dazu u. a. das Erstellen von A+ Content und gute Bewertungen. Den Retail Readiness Score Ihres eigenen Produkts können Sie mit unserem Amazon Tool Remdash jetzt gratis testen.

5. Sponsored Ads schalten

Wenn der Retail Readiness Score stimmt, kann es nun losgehen mit Amazon Ads. Laut unserem Amazon Shopper Report erkennen knapp 70 % der deutschen Amazon-Kund*innen die obersten Produkte auf der Suchergebnisseite nicht als bezahlte Platzierungen. Außerdem spielt für zwei Drittel der deutschen Shopper*innen Werbung auf Amazon keine negative Rolle. Im Gegenteil empfinden 28 % Sponsored Ads sogar als hilfreich für ihre Kaufentscheidung! Das sollten sich Amazon Vendoren und Seller zunutze machen und gerade während Black Friday Werbung schalten. Dabei ist es wichtig, auf einen guten Keyword-Fit zu achten, damit die Ads auch wirklich hilfreich für die von den Kund*innen gesuchten Produkte sind.

3 Advertising-Tipps für den Black Friday 2022

1. Bestehende Advertising-Kampagnen nutzen und optimieren

Es ist es sinnvoll, bereits existierende Amazon Advertising-Kampagnen zu nutzen und für den Black Friday anzupassen, um von den historischen Daten der Keywords zu profitieren. Auch automatische Kampagnen sind sinnvoll, um die eventuell fehlende Amazon-Historie zu überbrücken und besonders die Produkte in Amazon-Deals hervorzuheben.

Wir empfehlen sicherzustellen, dass Produkte, die mit Deals beworben werden, in Sponsored Product- und Sponsored Display-Kampagnen bevorzugt ausgespielt werden. In Sponsored Brands-Kampagnen sollten die angebotenen Produkte unbedingt auf den ersten beiden Platzierungen angezeigt werden – nur dort erscheint das Label „Angebot des Tages”. Da die Aktionsbadges nur in Kampagnen ohne Custom Images angezeigt werden, sollte das Bild für die Zeit der Dealperiode aus der Kampagne entfernt werden.

2. Keywords in den Kampagnen anpassen

Dieser Tipp bezieht sich nur auf Kampagnen, die rabattierte Produkte enthalten. Hier lohnt es sich, während des Angebotszeitraums Keywords wie „Angebot”, „Deal”, „Black Friday” und „Cyber Monday“ zu verwenden, die während der Event-Tage häufig in den meistgesuchten Begriffen auftauchen.

3. Angebote auch außerhalb von Amazon bewerben

Immer mehr Kund*innen shoppen direkt über Social Media. Daher kann es sinnvoll sein, die eigenen Black Friday- und Cyber Monday-Deals auf Amazon auch über die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram und Co. zu bewerben. Auch andere Marketingkanäle wie der eigene Newsletter oder die Website bieten sich dafür an. Mit Amazon Attribution können die Ergebnisse dieser Kampagnen auf anderen Kanälen, die auf Amazon-Seiten verlinken, auch in der Advertising-Konsole getrackt werden.

Hier entlang geht es zu noch mehr Strategie-Tipps zum Black Friday.

Das Potenzial des Black Friday optimal nutzen und Kund*innen abholen

Gerade an Black Friday ist viel Traffic auf Amazon – das sollten Vendoren und Seller nutzen und ihre Produkte und Marke auf dem Online-Marktplatz präsentieren. Ein großes Umsatzplus kann dabei erstmal durchaus auch ein nachgelagertes Ziel sein: Amazon kann auch als Brandingkanal mit viel Traffic genutzt werden. Die Hauptsache dabei ist, die Kund*innen zu verstehen und mit dem eigenen Amazon-Auftritt abzuholen. Dazu gehören vor allem guter, informativer Content und schneller Versand. Ist dieses Fundament geschaffen, kann mit Amazon Advertising darauf aufgebaut werden.

Wir wünschen viel Erfolg für den Amazon Black Friday 2022!

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Kathrin Schulz
Kathrin arbeitet als Inbound Marketing Managerin bei Remazing. Auf dem Blog schreibt sie über Amazon Marketing und trägt alle zwei Wochen die wichtigsten Updates rund um Amazon im Remazing News Package zusammen.

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