Tipps für den Amazon Black Friday 2023 - Remazing
Strategie

Tipps für den Amazon Black Friday 2023

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Angesichts der anhaltend angespannten Wirtschaftslage, die viele dazu zwingt, sorgfältig über ihre Ausgaben nachzudenken, gewinnt der Amazon Black Friday dieses Jahr an noch größerer Bedeutung. Deals und Rabattaktionen bieten eine willkommene Gelegenheit, clever zu sparen.

Auch dieses Jahr starten die Rabattaktionen auf Amazon bereits eine ganze Woche vor dem eigentlichen Black Friday, also schon am 17. November 2023, wobei der eigentliche Black Friday am 24.11.2023 stattfindet.

Wie können Unternehmen das große Potenzial des Black Fridays auf Amazon optimal für sich nutzen? In diesem Blogpost geben wir essenzielle Tipps für den Amazon Black Friday 2023 – ob etablierte Brand oder Newbie auf Amazon, unsere Tipps bereiten eure Marke perfekt auf einen der lukrativsten Tage des Jahres vor.

Rückblick: Der Amazon Black Friday 2022

Letztes Jahr begannen die Black Friday Deals bereits eine Woche vor dem eigentlichen Black Friday mit dem Early Black Friday. Unsere Analysen und Beobachtungen dazu haben wir mithilfe unseres Amazon-Tools Remdash durchgeführt und eine umfassende Auswertung des Black Fridays 2022 erstellt. 

Hier nochmal ein kurzer, zusammenfassender Überblick:

Umsatzentwicklung am Black Friday 2022

  • Early Black Friday (18.11.2022): Umsatzsteigerung um 242 %.
  • Black Friday Woche (21.11.-27.11. 2022): Steigerung des Umsatzes um +145 % gegenüber dem Durchschnitt der KW 44 + 45. Der Black Friday (25. November) verzeichnete mit einem Umsatzplus von 352 % den Höhepunkt. Vergleichsweise schwach war der Cyber Monday (28. November) mit einer Umsatzsteigerung von 79 %.
  • Unterschiede zwischen den Ländern: Eine besonders starke Performance zeichnete sich bei Italien mit einem Umsatzwachstum von +476 % ab, gefolgt von Deutschland, das eine Steigerung des Umsatzes von +440 % verzeichnete. In Spanien überraschte der Umsatzanstieg mit + 434 %, während sich in Großbritannien ein vergleichsweise moderater Anstieg von 269 % zeigte.

Erfolgstreiber: Early Black Friday und Black Friday

  • Wichtigste Verkaufstage: Early Black Friday und Black Friday selbst, mit jeweils fast einem Drittel des Wochenumsatzes (28 % bzw. 27 %).
  • Traffic-Anstieg: Deutlicher Traffic-Anstieg mit +141 % Glance Views am Early Black Friday und +172 % am Black Friday.
  • Conversion-Rates: Leichter Rückgang, insbesondere am Early Black Friday mit einem Rückgang von 10 % auf eine Conversion Rate von 11,6 %.

Amazon Advertising am Black Friday 2022

  • Umsatzsteigerung: Der Werbeumsatz stieg in der Early Black Friday Woche um 84 % und in der Black Friday Woche um 87 %.
  • ACoS (Advertising Cost of Sales): Steigerung um 2 % in der Early Black Friday Woche, kein Anstieg in der regulären Black Friday Woche.
  • CPC (Cost per Click): Durchschnittlicher CPC stieg in der Early Black Friday Woche um 36 % auf 0,56 €, in der Black Friday Woche um 30 % auf 0,53 %.

Fazit Black Friday 2022

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen war der Black Friday 2022 laut unserer Stichprobe auf Amazon sehr erfolgreich. Die Konzentration auf Schlüsseltage wie den Early Black Friday und den Black Friday selbst hat sich ausgezahlt, mit der höchsten Umsatzsteigerung im Vergleich zu den anderen Tagen der Black Friday Woche. Im Gegensatz dazu fiel der Cyber Monday 2022 vergleichsweise schwach aus.

Unsere Empfehlung für den Black Friday 2023: Deals sollten schon zu Beginn des Angebotszeitraums platziert werden – also am Early Black Friday und am Black Friday selbst.

Vor allem Amazon-Shopper*innen nutzen Angebote und Rabatte

Laut unserem Remazing Amazon Shopper Report 2023 nutzen 66 % der deutschen Amazon-Shopper*innen Rabatte und Angebote. Im Gegensatz dazu neigen andere Online Shopper*innen eher dazu, ihren Konsum zu reduzieren und generell weniger online einzukaufen (48 %). Angesichts der anhaltend angespannten Wirtschaftslage, in der 92 % der Deutschen zunehmend auf ihr Budget beim Onlineshopping achten, ist es entscheidend,  genau diese Trends innerhalb der Zielgruppe nicht außer Acht zu lassen und Angebote dementsprechend zu platzieren.

Amazon führt bei der Produktsuche

Obwohl Black Friday Angebote nicht ausschließlich auf Amazon zu finden sind und viele Onlineshops und -Marktplätze im November Rabattaktionen bieten, gewinnt Amazon als “Produktsuchmaschine” weiterhin an Beliebtheit.

Gut 74 % der Deutschen beginnen ihre Produktsuche eher auf Amazon und nicht auf anderen Seiten, wie zum Beispiel Google – gegenüber 65 % in 2022!* Die Bedeutung von Amazon während der beliebten Deal-Tage wächst somit stetig. Daher ist es umso wichtiger, dass Produkte möglichst sichtbar auf Amazon platziert und so von möglichst vielen Konsument*innen gefunden werden.

Tipps für den Amazon Black Friday 2023

Strategie-Tipps für den Amazon Black Friday 2023

  1. Dealsortiment festlegen & Rabatte geben

Die Deutschen lieben günstige Preise: Für 53 %** sind günstige Preise einer der Hauptgründe, warum sie auf Amazon shoppen. Daher sollten Markenherstellende unbedingt während der Deal Days Rabatte anbieten, um überhaupt mit dem Wettbewerb mithalten zu können und Kund*innen (noch) attraktivere Preise zu bieten.

Bevor die Days starten, sollte sich wohlüberlegt werden, welche Produkte überhaupt reduziert werden sollen. So können gezielt Produkte gewählt werden, die Überbestände im Lager aufweisen oder auch Produkte, die optimal dafür geeignet sind, neue Kund*innen nachhaltig zu begeistern.

  1. Retail Readiness sicherstellen

Wie gut ist die Produktdarstellung meiner Produkte? Sind sie wirklich “Retail ready”? 

Erst wenn der Retail Readiness Score stimmt, sollte ein Produkt auch auf Amazon beworben und bezahlter Traffic auf die PDP gelenkt werden. Dabei geht es nicht nur um die SEO-Optimierung des Contents, sondern auch um das Erstellen von A+ Content und das Sicherstellen guter Rezensionen. 
Tipp: Mithilfe unseres Amazon Tools Remdash lässt sich der Retail Readiness Score direkt auf unserer Webseite überprüfen.

Content-Tipps für den Amazon Black Friday:

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  1. Amazon Content mit Keywords optimieren

Um sicherzustellen, dass Produkte in den (relevanten) organischen Suchergebnissen möglichst weit oben angezeigt werden, ist es entscheidend, in Titel, Bullets und Produktbeschreibung die richtigen SEO-Keywords zu integrieren. Das ist besonders wichtig, da fast die Hälfte aller deutschen Amazon-Nutzer*innen generische Suchbegriffe verwenden und nicht direkt nach einem spezifischen Markenprodukt suchen. 

  1. Bilder & Texte mobil optimieren

Zwei Drittel der deutschen Amazon-Shopper*innen nutzen regelmäßig ihr Smartphone, um auf Amazon zu stöbern. Lediglich ein Viertel nutzen Computer oder Laptop. Diese Tendenz zeigt eindrücklich, wie entscheidend eine “Mobile first” Strategie ist.

Das Interessante: Die mobile Optimierung ist nicht nur für die junge Altersgruppe wichtig, auch die ältesten Befragten (55-65 Jahren) besuchen Amazon überwiegend mobil!**

Deshalb gilt: Der Fokus sollte auf großen, clever designten Bildern liegen, die auch auf kleineren Bildschirmen alles Wichtige klar darstellen und auf Titeln, die sofort ins Auge springen und Neugier wecken.

  1. Deals-Page im Brandstore einrichten

Damit die Deals von Amazon-Kund*innen (noch) einfacher gefunden werden, lohnt es sich, eine eigene “Deals-Page” im Brandstore anzulegen. Die Deals-Unterseite sollte idealerweise direkt nach der Homepage angeordnet werden, damit sie direkt sichtbar und erreichbar für Kund*innen ist. 

Tipp: Es ist ratsam, diese Brandstore-Version mit einem vorab festgelegten Veröffentlichungsdatum rechtzeitig zur Überprüfung einzureichen. So können eventuelle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, und es wird sichergestellt, dass Amazon den Brandstore zum geplanten Zeitpunkt tatsächlich freischaltet.

  1. Black Friday Assets erstellen

Aufbauend auf der “Deals-Page” im Brandstore können Black Friday Gallery Images und A+ Banner gezielt genutzt werden, um die Aufmerksamkeit auf die Rabattaktionen zu lenken. So kann darauf hingewiesen werden, dass noch weitere Produkte reduziert sind und es sich daher lohnt, in den Brandstore zu schauen.

Advertising-Tipps für den Amazon Black Friday 2023:

  1. Budgets anpassen für maximale Sichtbarkeit

Schon während der Jahresplanung sollte etwas mehr Budget bzw. ein kleiner Puffer für Q4 eingeplant werden, damit die Sichtbarkeit an Aktionstagen mit Kampagnen erhöht werden kann. Diese Anpassungen lassen sich bequem in der Amazon Advertising Konsole vornehmen (auch wenn kein Tool genutzt wird): Einfach eine Budgetregel pro Kampagne hinzufügen. So kann mehr Budget in bestimmten Aktionszeiträumen, wie der Black Friday Woche ausgegeben werden. 

Tipp: Vorher genau entscheiden, für welche Produkte und Kampagnen die Budgeterhöhung genutzt werden sollte und wie viel Ad Spend wirklich ausgegeben werden kann, ohne das Budget für das gesamte Portfolio zu schnell auszugeben.

  1. Klare Definition von Zielen und KPIs

Schon bevor der Black Friday und die Cyberweek beginnen, sollten spezifische Ziele und KPIs definiert werden, damit sie genau dokumentiert und aufbereitet werden können. Dadurch können wichtige Schlüsse zu den beworbenen Produkten und Kampagnen als Learning mit in das nächste Jahr genommen werden. 

  1. Die Lead Up Phase nutzen

Die sogenannte Lead Up Phase, also die 2-3 Wochen vor der Black Friday Woche sollten Markenhersteller auf jeden Fall mitnehmen. Ausgewählte Angebote in der Zeit vor dem Black Friday stimmen Kund*innen in das Geschenke-Shopping ein, denn einige fangen schon vor dem Black Friday an nach Deals zu stöbern und zu planen, welche Produkte sie in diesem Zeitraum kaufen möchten.

  1. Sponsored Ads schalten

Durchschnittlich 60 % der Suchergebnisse above the fold, sind auf Amazon Sponsored Ads und belegen so die obersten und beliebtesten Platzierungen. Wer jetzt denkt, dass Sponsored Ads einen schlechten Ruf bei Kund*innen haben, liegt falsch. 72 %** der deutschen Amazon Shopper*innen vermuten noch nicht einmal bezahlte Produktergebnisse bei den obersten Suchergebnissen, sondern gehen eher davon aus, dass es sich hier um die meistgekauften Produkte handelt.

Generell haben 70 %** der deutschen Amazon-Shopper*innen eine positive oder neutrale Meinung zu gesponserten Produkten und etwa ein Drittel empfindet Sponsored Ads als hilfreich ihre Kaufentscheidungen.

Diese Erkenntnisse sollten genutzt und insbesondere während der Black Friday Woche Werbung geschaltet werden. Dabei ist es wichtig, dass die Anzeigen mit den richtigen Keywords versehen werden, um sicherzustellen, dass die Ads auch wirklich hilfreich für die Kund*innen sind und sie genau die Produkte finden, die sie suchen. 

  1. Angebote auf Social Media bewerben 

Direkt über Social Media zu shoppen, ist längst Alltag. Daher sollten die eigenen Black Friday- und Cyber-Monday-Deals auch über die sozialen Netzwerke, wie Facebook, Instagram und Co. beworben werden. Das ist besonders im Hinblick darauf, dass Meta jetzt Amazon-Checkout und -Ads integrieren möchte, nicht zu vernachlässigen (Quelle: Internet World).

Aber nicht nur auf den sozialen Netzwerken können Deals beworben werden, sondern auch im eigenen Newsletter oder über die eigene Webseite. Mithilfe der Amazon Attribution können auch diese Ergebnisse in der Advertising-Konsole getrackt werden. 

Potenzial auf Amazon sollte genutzt werden 

Das Potenzial der Umsatzsteigerung an Black Friday ist enorm und sollte von Markenherstellern auf jeden Fall genutzt werden. Die sorgfältige Auswahl von Produkten für Rabattaktionen, unter Berücksichtigung ihrer Retail Readiness, ist dabei von zentraler Bedeutung.

Eine effektive Nutzung von Amazon Advertising, die Anpassung von Budgets, sowie die Mobil-Optimierung von Inhalten und das Einrichten einer Deals-Page im Brandstore können die Sichtbarkeit und den Erfolg der Angebote erheblich steigern. Die Nutzung der Lead Up Phase und die gezielte Promotion von Angeboten auf Social Media-Kanälen sind ebenfalls wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Black Friday Woche.

Außerdem ist es wichtig, die Aktionen genau zu dokumentieren und auszuwerten, um für zukünftige Strategien zu lernen. 

Fazit: Durch die richtige Vorbereitung und Umsetzung können Markenhersteller das Potenzial des Black Fridays optimal nutzen und sowohl kurzfristige Verkaufserfolge als auch langfristige Kundenbeziehungen stärken.

*erhoben 2022 in einer sehr ähnlichen Studie

**Zahlen aus dem Remazing Amazon Shopper Report 2023

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Svenja Keese
Svenja ist als Content Managerin für die Optimierung der Inhalte auf Amazon verantwortlich. Von Keywords über A+ Content bis hin zu Brand Stores kennt sie sich bestens mit allen Themen rund um Content auf Amazon aus und berichtet darüber auf dem Blog.

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